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15. Juli 2024

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Julia Schlei

Selbstfürsorge und Abgrenzung: Der Schlüssel zum Umgang mit ungebetenen Ratschlägen

Letzte Woche habe ich eine Nachricht erhalten, die mich tief berührt hat. Diese Herausforderung betraf mein Kind, und obwohl die Nachricht nicht überraschend kam, brachte sie viele Emotionen mit sich. Ich habe meine Emotionen und den Umgang damit in der Makosch Akademie Community geteilt. Meine Nachricht rief zahlreiche Reaktionen in unserer Gemeinschaft hervor und führte mich zu einer wichtigen Erkenntnis über zwischenmenschliche Dynamiken.

Das Dramadreieck von Karpman

In vielen zwischenmenschlichen Beziehungen spielen wir unbewusst bestimmte Rollen, die durch das Dramadreieck von Karpman beschrieben werden. Diese drei Rollen sind das Opfer, der Täter und der Retter. Jeder von uns kann sich in diesen Rollen wiederfinden, und oft wechseln wir zwischen ihnen hin und her, je nach Situation und Dynamik der Beziehung.

Die Rollen im Dramadreieck

Das Opfer: Das Opfer fühlt sich hilflos und sucht nach jemandem, der ihm hilft. Es übernimmt keine Verantwortung für seine Situation und erwartet, dass andere die Lösung bringen.

Der Täter: Der Täter macht das Opfer für seine Probleme verantwortlich und übt Druck oder Kritik aus. Diese Rolle übernimmt oft die negativen Emotionen, die der Täter nicht selbst tragen will.

Der Retter: Der Retter fühlt sich berufen, dem Opfer zu helfen, oft ungefragt. Durch das Helfen fühlt sich der Retter gebraucht und überlegen, was sein Ego stärkt.

Das Bewusstsein für Rollen und ihre Auswirkungen

Die vielen gut gemeinten Ratschläge, die ich nach meinem Post erhielt, brachten mich dazu, über das Dramadreieck nachzudenken. Viele derjenigen, die mir helfen wollten, nahmen die Rolle des Retters ein, während sie mich unbewusst in die Rolle des Opfers versetzten. Dies führte dazu, dass ich eine innere Aggression verspürte, weil meine Grenzen verletzt wurden. Ich hatte nicht um Hilfe gebeten und fühlte mich durch die ungefragten Ratschläge bevormundet.

Ausstieg aus dem Dramadreieck

Der Schlüssel zur Lösung liegt darin, sich der Rollen bewusst zu werden und aktiv aus dem Dramadreieck auszusteigen. Dies bedeutet:

Für die Retter: Helfen Sie nur, wenn Sie gefragt werden. Respektieren Sie die Autonomie der anderen Person und bieten Sie Unterstützung an, ohne sich aufzudrängen.

Für die Opfer: Übernehmen Sie Verantwortung für Ihr eigenes Leben. Suchen Sie aktiv nach Lösungen und bitten Sie gezielt um Hilfe, wenn Sie sie benötigen.

Für die Täter: Setzen Sie sich mit Ihren eigenen Emotionen auseinander und projizieren Sie sie nicht auf andere. Erkennen Sie, woher Ihre negativen Gefühle kommen, und arbeiten Sie daran, sie zu lösen (gerne in unserem GanzIchSein-Programm, in dem ein ganzes Modul der emotionalen Intelligenz gewidmet ist).

Verantwortung und Selbstfürsorge

Meine Erfahrung zeigt, wie wichtig es ist, Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen und klare Grenzen zu setzen. Indem wir uns unserer Rollen in zwischenmenschlichen Dynamiken bewusst werden, können wir harmonischere und erfüllendere Beziehungen führen. Es ist essenziell, auf die eigenen Bedürfnisse zu achten und sich selbst zu schützen, ohne anderen unnötig Schaden zuzufügen.

Harmonie durch bewusstes Handeln

Der Umgang mit unerwarteten Nachrichten erfordert Selbstreflexion und klare Kommunikation. Das Dramadreieck von Karpman bietet ein wertvolles Modell, um zwischenmenschliche Dynamiken zu verstehen und bewusst aus dysfunktionalen Rollen auszusteigen. Meine Geschichte aus der Makosch Akademie Community ist ein inspirierendes Beispiel dafür, wie man auch in herausfordernden Situationen seine innere Balance finden und anderen Menschen liebevoll dienen kann.

In Liebe und Verbundenheit,

Julia

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